Lajares
In früheren Zeiten scheint die Landwirtschaft in Lajares jedoch zu den wichtigsten wirtschaftlichen Einnahmequellen gehört zu haben. Für den Anbau von Getreide zeugen die beiden Mühlen im Ortsteil Casas de Arriba. Beide Mühlen, die "dicke Molino" und die "grazile Molina" wurden kürzlich restauriert. Sie stammen aus dem neunzehnten Jahrhundert und waren bis etwa vor zwanzig Jahren in Betrieb. In den Mühlen wurde Getreide zum kanarischen Hauptnahrungsmittel Gofio gemahlen. Aus dem gerösteten Maismehl wird heute noch Suppe, Brei und andere Spezialitäten zubereitet. Neben den beiden Mühlen steht die über zweihundert Jahre alte Kapelle Ermita de San Antonio.
Viele Sehenswürdigkeiten hat Lajares nicht zu bieten und dennoch lohnt sich ein Besuch des traditionellen Dorfes. Der größten Stickereischule der Insel sollte man einen Besuch abstatten. In der Artesania Lajares können Besucher den handarbeitenden Frauen beim Sticken und Klöppeln zusehen. Die handgefertigten Waren können zu recht günstigen Preisen erworben werden.
Einen Kilometer weiter in Richtung des Fischerdorfes Majanicho befindet sich eine Kamel-Station, die Kamelritte für Touristen anbietet. Früher waren die Tiere von großem landwirtschaftlichen Nutzen. Heute werden sie aufgrund eines EU-Beschlusses zur Pflege der Tradition gehalten.
Neben den genannten Sehenswürdigkeiten hat Lajares ein Fußballstadion zu bieten, das im Jahre 1990 erbaut wurde sowie seit 1981 eine Ringkampf-Arena. Der Kanarische Ringkampf "Lucha Canaria" hat eine Jahrtausend alte Tradition. Ursprünglich stammt er von den Kanarischen Ureinwohnern, den Guanchen, ab. Auf den Kanaren gehört der Lucha Canaria zu einem der beliebtesten Sportarten und wird von etwa fünftausend Ringern ausgeübt.